Das Jahr 2022 wird als eines der turbulentesten Jahre für die globalen Märkte in die Geschichte eingehen. Hervorzuheben ist die Inflation sowohl für die US-amerikanische als auch für die europäische Wirtschaft, aber auch der Krieg in der Ukraine, der die Gas-, Öl- und Kohlepreise in astronomische Höhen trieb. Die Anzeichen einer bevorstehenden Rezession sind nicht mehr zu leugnen. Im Zusammenspiel haben all diese Ereignisse zu Unsicherheiten an den weltweiten Aktienmärkten geführt. Der S&P 500 ist seit seinem jüngsten Hoch um etwa 20% gefallen. Den Nasdaq erwischte es noch härter: Er liegt mittlerweile 30% unter seinem Höchststand. Auch die Schweiz hat diesen Wirtschaftsabschwung zu spüren bekommen. Der Schweizer Marktindex liegt nunmehr 17,08% unter seinem Wert von Anfang 2022.

Inmitten dieser Ungewissheit versuchen Anleger, zukünftige Aktien-Trends zu verstehen. Wie lange wird der Bärenmarkt andauern und wann ist die Zeit für neue Investments gekommen? Der Markt ist bereits weit abgerutscht, könnte aber noch weiter fallen. Das wirft die Frage auf: Ist dies ein normaler Bärenmarkt, der alle drei bis fünf Jahre auftritt, oder könnte es sich um eine ausgewachsene Krise handeln, die wir so noch nicht erlebt haben? Dies ist schwer zu beurteilen. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass kluge Anleger profitieren werden, sobald der Market dreht.

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die Finanzmärkte nicht zwischen arm und reich unterscheiden. Jeder kann mit etwas Geld gepaart mit ein wenig Fachwissen oder Empfehlungen, und natürlich mit ein Quäntchen Glück, Vermögenswerte kaufen, die potenziell lukrative Gewinne abwerfen könnten.

Gerade im Hinblick der Ungewissheit zukünftiger Marktbedingungen haben wir ein exklusives Aktienportfolio zusammengestellt, von dem wir erwarten, dass es sich in Zeiten einer hohen Inflation gut entwickeln wird. Dies sind die 10 besten schweizer Aktien, die Sie langfristig kaufen und halten sollten.

Ticker Name 10-Jahres-Performance Börsenwert (CHF Milliarden) KGV
UBSG.SW UBS Group AG +21,7% 53,104 6,62
NESN.SW Nestlé S.A. +80,6% 299,47 18,43
ZURN.SW Zurich Insurance Group AG +72,8% 60,013 12,07
ABBN.SW ABB Ltd +42,9% 48,288 12.00
NOVN.SW Novartis AG +46,2% 162,312 7,56
HOLN.SW Holcim Ltd -29,0% 24,892 9,61
SIKA.SW Sika AG +51,7% 30,043 27,10
SLHN.SW Swiss Life Holding AG +308,3% 13,801 11,16
ROG.SW Roche Holding AG +76,0% 254,364 17,48
STM STMicroelectronics +492% 49,294 10,22

Quelle: Yahoo Finance (Stand: 23. September 2022)

Die 10 besten schweizer Aktien zum Kaufen und Halten

  • 1. UBS Group AG (UBSG.SW)

    Im Jahr 2022 begannen die Zentralbanken, nach dem starken Anstieg der Inflation, ihre Zinssätze aktiv zu erhöhen, was zu Volatilität an den weltweiten Aktienmärkten führte. Die höheren Kreditkosten wirken sich erheblich auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Unternehmen aus. Eine Ausnahme bilden Bankinstitute, die von den Zinserhöhungen profitieren.

    Zu den besten Bankaktien, für die wir ein Investment an der SIX Swiss Exchange empfehlen können, gehört die UBS Group AG – ein führender multinationaler Finanzdienstleister und Investmentbank, die in der Schweiz gegründet und ansässig ist. Die UBS Group AG ist mit Hauptsitzen in Zürich und Basel als grösstes Schweizer Bankinstitut und als grösste Privatbank der Welt an allen wichtigen Finanzplätzen vertreten.

    Die UBS Group AG überzeugt durch solide Finanzergebnisse mit leichtem Wachstum bei den wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zu 2021. Im zweiten Quartal 2022 schloss die Bank mit einem Umsatz von CHF 9,03 Milliarden ab – 2,24% mehr als im Vorjahr. Der Reingewinn stieg um solide 10,19% auf CHF 2,11 Milliarden. Der Gewinn pro Aktie stieg ebenfalls um 10,91% auf CHF 0,61 pro Aktie, während das Betriebsergebnis um 8,75% auf CHF 2,66 Milliarden stieg. Umgekehrt ging die Nettogewinnmarge um 4,27% zurück, ist aber mit 21,75% weiterhin hoch.

    Aus diesen Gründen könnte die UBS Group AG mit einem KGV von 6,75 ein solides Investment sein. Der Konzern hat ein durchschnittliches Kursziel von 19,86, was einem möglichen Anstieg des Aktienkurses um 36,30% im nächsten Jahr entspricht. Problematisch ist jedoch, dass sich die wirtschaftliche Rezession in den EU-Ländern vertiefen könnte, was zu einer Verschlechterung des Kreditportfolios und einer Verringerung der Betriebsmargen der Bank führen könnte.

  • 2. Nestlé S.A. (NESN.SW)

    Nestlé S.A. ist ein internationaler Lebensmittel- und Getränkekonzern mit Hauptsitz im schweizer Vevey. Das Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück und ist, gemessen am Umsatz und anderen Kennzahlen, seit 2014 das grösste börsennotierte Lebensmittelunternehmen der Welt. Nestlé S.A. ist zudem mit einem Börsenwert von rund CHF 300 Milliarden das grösste börsennotierte Unternehmen der Schweiz.

    Nestlé S.A. ist im Sektor für verpackte Lebensmittel tätig. Die Aussichten des Unternehmens erscheinen verlockend. Analysten gehen davon aus, dass die Gewinne in den nächsten drei bis fünf Jahren um solide 8,21% steigen werden. Die Ergebnisse des Unternehmens im ersten Halbjahr 2022 bestätigen den kontinuierlichen Wachstumskurs.

    • Organisches Wachstum von 8,1% mit einem internen Realwachstum (RIG) von 1,7% und einer Preisanpassung von 6,5%;

    • Anstieg des ausgewiesenen Gesamtumsatzes um 9,2% auf CHF 45,6 Milliarden (im Vergleich zu CHF 41,8 Milliarden im ersten Halbjahr 2022). Akquisitionen hatten einen positiven Einfluss von 1,0%;

    • Der Gewinn pro Aktie stieg währungsbereinigt um 8,1% und auf ausgewiesener Basis um 7,3% auf CHF 2,33. Der Gewinn pro Aktie ging um 9,5% auf CHF 1,92 zurück;

    • Der Cashflow betrug CHF 1,5 Milliarden, weil das Betriebskapital und die Investitionsausgaben aufgrund von Einschränkungen in der Lieferkette und der hohen Nachfrage vorübergehend anstiegen;

    • Das Portfoliomanagement erzielte kontinuierlich Fortschritte. Im zweiten Quartal stimmte Nestlé S.A. Health Science der Übernahme von Puravida in Brasilien und The Better Health Company in Neuseeland zu.

    Der Aktienkurs von Nestlé S.A. überzeugte in den letzten fünf Jahren durch ein stabiles Wachstum. Anleger erzielten einen Gewinn von rund 40% bzw. 8% pro Jahr (ohne Dividendenzahlungen). Das Unternehmen zahlt eine bescheidene Dividende von CHF 2,80 pro Aktie (oder 2.63% jährlich).

  • 3. Zurich Insurance Group AG (ZURN.SW)

    Die Zurich Insurance Group ist ein führender Versicherer und bedient sowohl den lokalen als auch den globalen Markt. Im Jahr 2022 belegte der Konzern den 80. Platz in der Forbes Global 2000 Liste der besten börsennotierten Unternehmen.

    Das Jahr 2022 begann gut für die Zurich Insurance Group. Das Unternehmen geht davon aus, alle finanziellen Ziele für 2022 zu übertreffen. Die finanzielle Lage des Konzerns ist ideal. Die Schweizer Versicherer meldeten im ersten Halbjahr Gewinne auf dem höchsten Stand seit 2008 und übertrafen sämtliche Schätzungen der Analysten. Das Lebensversicherungsgeschäft von Zurich verzeichnete ebenfalls einen Anstieg des Betriebsgewinns um 13%, da ein Rückgang der COVID-19-Ansprüche einen stärkeren US-Dollar ausgleichen konnte. Zurich kündigte zudem einen Aktienrückkauf in Höhe von CHF 1,8 Milliarden an, um die Auswirkungen einer erwarteten Gewinnverwässerung aufgrund des Verkaufs des deutschen Lebensversicherungsbestands zu minimieren. Das Unternehmen ist fest davon überzeugt, dass die im ersten Quartal beobachteten positiven Trends im Zusammenspiel mit einer starken Bilanz dazu führen werden, dass der aktuelle strategische Zyklus gegen Ende des Jahres erfolgreich abgeschlossen wird.

    Die Zurich Insurance Group AG ist in dem Versicherungssektor tätig. Dieser Sektor und die Finanzdienstleistungsbranche als insgesamt werden in den nächsten Jahren eine Wachstumsphase erleben. Analysten prognostizieren, dass die Gewinne des Unternehmens in den nächsten drei bis fünf Jahren den positiven Trend fortsetzen werden und jährlich um ca. 7,69% steigen können.

    ZURN.SW ist mit einem KGV von 12,07 eine solide Aktie. Davon abgesehen schüttet das Unternehmen eine grosszügige Dividende von CHF 22 pro Aktie oder rund 5,25% jährlich aus.

  • 4. ABB Ltd (ABBN.SW)

    ABB ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen, das den sozialen und industriellen Wandel vorantreibt, um eine produktivere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Durch die Kombination von Software mit dem Strom-, Robotik-, Automatisierungs- und Bewegungsportfolio verschiebt ABB die Grenzen des technologisch Machbaren und hebt Performance auf ein neues Level. ABB kündigte Ende März an, dass der Verwaltungsrat ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu USD 3 Milliarden genehmigt hat. Das neue Rückkaufprogramm folgt auf das vorherige Programm des Unternehmens, mit dem es über einen Zeitraum von 12 Monaten rund CHF 3,1 Milliarden seiner Aktien zurückgekauft hat.

    Die ABB-Aktien werden nicht nur an der SIX Swiss Exchange, sondern auch an der New York Stock Exchange (NYSE) und anderen Börsen gehandelt, was dem Unternehmen eine hohe Vielfalt an Investitionsmöglichkeiten bietet. An der NYSE ist sie eine der Robotik-Aktien mit dem niedrigsten KGV auf Sicht der letzten 12 Monate. Weil Gewinne in Form von Dividenden und Rückkäufen an die Aktionäre zurückgezahlt werden können, weist ein niedriges KGV-Verhältnis darauf hin, dass Anleger weniger für jeden erwirtschafteten Dollar zahlen.

    Die Unternehmensleitung rechnet bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 mit einem soliden Auftragsbestand und einer positiven Marktdynamik. Für das dritte Quartal erwartet ABB ein zweistelliges Umsatzwachstum. Ausserdem wird erwartet, dass sich die operative EBITA-Marge sequenziell verbessern wird, wobei man den positiven Effekt von 60 Basispunkten aus den Sonderposten im zweiten Quartal berücksichtigen muss. ABB geht davon aus, im gesamten Jahr 2022 von einer starken Marktdynamik und einem soliden Auftragsbestand zu profitieren. Die operative EBITA-Marge wird voraussichtlich eine stetige Margenverbesserung von mindestens 15% zeigen und sich damit dem Ziel für 2023 nähern. ABB plant zudem, Accelleron in ein eigenes Unternehmen auszugliedern und im Oktober an der SIX Swiss Exchange zu kotieren, sofern die Aktionäre diesem Schritt zustimmen. Jene Aktionäre würden für je 20 gehaltene ABB-Aktien eine Accelleron-Aktie erhalten, was sich ebenfalls positiv auf den Wert der ABB-Aktie auswirken könnte.

  • 5. Novartis AG (NOVN.SW)

    Bei Novartis handelt es sich um ein bekanntes schweizerisch-amerikanisches Pharmaunternehmen mit Sitz in Basel und Cambridge (USA). Die Novartis-Aktien haben sich im letzten Jahr besser entwickelt als die Large-Cap-Pharmaindustrie (+21,0% gegenüber -3,0%). Das Unternehmen besitzt und bietet eine Vielzahl von medizinischen und pharmazeutischen Produkten an, von denen manche als besonders disruptiv gelten.

    Das zweite Quartal war für Novartis durchwachsen. Das Unternehmen verfehlte die erwarteten Umsätze, übertraf jedoch den geschätzten Gewinn. Der Umsatz mit innovativen Arzneimitteln stieg währungsbereinigt um 5%, was durch das starke Wachstum von Entresto Cosentyx, Kisqali und Zolgensma begründet wird. Der Umsatz in der Division Sandoz stieg ebenfalls um 5%, da sich das Geschäft dank des Rückgangs von COVID-19 erholt und zur Normalität zurückkehrt. Das Unternehmen hielt an seiner Prognose fest, dass der Umsatz und der operative Gewinn im Jahr 2022 im mittleren einstelligen Bereich wachsen sollen.

    Mit 7,56 hat das Unternehmen ein niedriges KGV. Wegen der grosszügigen Dividendenrendite von 4,09% könnte die Novartis-Aktie eine vielversprechende Investition sein. Die Ergebnisse des Unternehmens im Jahr 2022 haben bisher die Ergebnisse aus 2021 unterschritten, aber dies ist bereits in die Aktie eingepreist und rechtfertigt einen gewissen Abschlag (-22% vom Höchststand).

  • 6. Holcim Ltd (HOLN.SW)

    Holcim Ltd ist ein weiteres Unternehmen, das sich trotz hoher Inflation auf Wachstumskurs befindet. Gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften ist es als Bauunternehmen im asiatisch-pazifischen Raum, aber auch in Europa, Lateinamerika, Nordamerika, Afrika sowie im Nahen Osten tätig.

    • Rekordnettoumsatz im ersten Halbjahr 2022 von CHF 14,681 Millionen (+16,9%);

    • Rekordhalbjahr mit einem wiederkehrenden EBIT von CHF 2,173 Millionen (+9,6%) und einem Gewinn je Aktie von CHF 1,90 (+39,7%);

    • Weiterentwicklung des Produktportfolios mit der Erweiterung von Lösungen und Produkten und der Veräusserung des Geschäftsbereichs Indien;

    • Rating-Upgrades auf BBB+ (Standard & Poor’s) und Baa1 (Moody’s);

    • Die Prognose für das Nettoumsatzwachstum für das Gesamtjahr 2022 wurde auf mindestens 10% LFL angehoben.

    Die Baustoffindustrie verzeichnet im Jahr 2022 bisher positive Finanzergebnisse. Gemäss einem neuen Bericht des American Institute of Architects (AIA) sollen die Bauausgaben für Gebäude im Jahr 2022 um etwas mehr als 9% und im Jahr 2023 um weitere 6% steigen.

    Das KGV der Aktie beträgt nur 9,61. Das Unternehmen schüttet eine grosszügige Dividende in Höhe von CHF 2,20 pro Aktie oder 5,06% pro Jahr aus.

  • 7. Sika AG (SIKA.SW)

    Im Jahr 2022 hat sich die chemische Industrie gut entwickelt. Besonders bemerkenswert ist im schweizer Kontext die Sika AG – ein über 100 Jahre altes multinationales Chemieunternehmen, das die Baubranche und die Fahrzeugindustrie beliefert. Es ist im schweizerischen Baar ansässig.

    Analysten prognostizieren, dass der weltweite Chemiemarkt von USD 4,241 Mrd. im Jahr 2021 auf USD 4,620 Mrd. im Jahr 2022 mit einer Wachstumsrate (CAGR) von 8,9% wachsen wird. Bis zum Jahr 2026 soll dieser Markt auf USD 6,371 Mrd. bei einer CAGR von 8,4% wachsen.

    Das Unternehmen weist im zweiten Quartal 2022 sehr positive Finanzergebnisse auf. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 18,02% auf CHF 2,63 Milliarden. Der Reingewinn stieg abermals um 21,12% auf CHF 299,4 Millionen. Das EPS-Wachstum betrug 20,51% und EPS lag bei CHF 1,88 pro Aktie. Die Nettogewinnmarge und das Betriebsergebnis stiegen ebenfalls um 2,61% beziehungsweise 2,08%. Auf der anderen Seite verringerten sich die Barmittel des Unternehmens um CHF 240,75 Millionen, was sich jedoch nur minimal auf die Finanzlage auswirkt.

    Die Sika AG ist ein guter Wachstumswert und die bisherige Kurssteigerung ist aussergewöhnlich gut. Hätten Sie im September 2012 die Aktie zu einem Preis von rund CHF 32 pro Aktie gekauft, hätten Sie heute einen Gewinn von 564% realisiert.

    Es sollte erwähnt werden, dass die Aktie der Sika AG mit einem KGV von 27,10 nicht ganz billig ist. Beachten Sie ausserdem, dass das Unternehmen Dividenden zahlt – CHF 2,90 pro Aktie oder 1,40% jährlich.

  • 8. Swiss Life Holding AG (SLHN.SW)

    Die Swiss Life Holding AG ist im Finanzdienstleistungssektor tätig. Die Aussichten für diese Branche sind rosig. Der Versicherungsmarkt wird sich in den Jahren 2022 und 2023 voraussichtlich gut entwickeln. Analysten gehen von einem starken nominalen Wachstum der Gesamtprämien aus, das 6,1% betragen wird. Weiterhin prognostizieren Analysten eine Rückkehr zu einem positiven realem Wachstum im Jahr 2023, wobei die globalen Prämien um 2,2% steigen werden. Dies wird mit der anhaltenden Zinsverhärtung, vor allem im gewerblichen Bereich, begründet.

    Gleichermassen wird erwartet, dass sich die Auswirkungen hoher Zinssätze, stärkerer Anlagerenditen und verbesserter versicherungstechnischer Ergebnisse im nächsten Jahr in einer verbesserten Rentabilität widerspiegeln werden. Die Lebensversicherungsprämien sollen im Jahr 2023 real um geschätzte 1,9% steigen, da das erhöhte Risikobewusstsein nach der Pandemie die Nachfrage nach entsprechenden Produkten ankurbelt. Zudem werden Versicherer zunehmend digitaler. Die Auswirkungen steigender Zinsen werden aller Voraussicht nach im Jahr 2022 zu verbesserten Anlagerenditen für Lebensversicherer führen.

    Die Finanzkennzahlen der Swiss Life Holding AG im zweiten Quartal 2022 zeigen eine kontinuierliche Verbesserung der Performance. Zu erwähnen sind ein Umsatz von CHF 5,94 Milliarden (+2,41%), ein Reingewinn von CHF 318 Millionen (+3,75%), ein Anstieg des Gewinns pro Aktie um 5,18% und eine Steigerung der Nettogewinnmarge um 1,33%. Dennoch ging der Betriebsertrag um 13,86% zurück und die Barmittel verringerten sich ebenfalls um CHF 698,5 Millionen.

    Die Swiss Life Holding überzeugt durch ein solides KGV von 11,16, mit einer hohen Dividendenrendite von 5,2% sowie einer soliden Historie an Dividendenzahlungen.

  • 9. Roche Holding AG (ROG.SW)

    Die Roche Holding AG ist ein weiteres historisches Unternehmen in unserer Liste. Es ist bereits seit mehr als 125 Jahren in der pharmazeutischen und diagnostischen Industrie tätig. Heute hat es neben der Schweiz Niederlassungen in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Österreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Belgien.

    Die Aktie der Roche Holding AG hat sich in den letzten 10 Jahren gut entwickelt und ihren Aktionären Kursgewinne von mehr als 75% (von September 2012 bis September 2022) sowie stabile Dividendenzahlungen beschert.

    Die Finanzkennzahlen des Unternehmens für das zweite Quartal 2022 sind beeindruckend. Es hat einen Umsatz von CHF 17,12 Milliarden (+6,55% im Vergleich zum Vorjahr), einen Reingewinn von CHF 4,26 Milliarden (+9,32% im Vergleich zum Vorjahr), einen gesteigerten Gewinn pro Aktie (+16,34%), eine vergleichsweise hohe Reingewinnmarge (+2,59%) und ein beachtliches Betriebsergebnis (+9,47%) erzielt. All dies sind Indikatoren für die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Die Barmittel verringerten sich um CHF 1,27 Mrd. Aufgrund der hohen Qualität der Umsätze und Erträge dürften daraus jedoch keine Risiken für das Unternehmen entstehen.

    Die Roche Holding AG ist im Gesundheitssektor und der Pharmaindustrie tätig, die in einem volatilen Umfeld mit hoher Inflation in der Regel gut abschneiden. Unternehmen dieser Branche sind aussergewöhnlich profitabel, haben hohe Margen und sind aufgrund ihrer beeindruckenden Preissetzungsmacht weniger betroffen von Unterbrechungen der Lieferketten und nicht so abhängig von externen Finanzierungen. Die Aussichten für den Pharmamarkt sind ebenfalls sehr positiv. Insgesamt wird der globale Pharmamarkt ohne Impfstoffe im Jahr 2025 voraussichtlich US-Dollar 1,7 Billionen erreichen. Die Forscher prognostizieren für die Gesundheitssysteme im Jahr 2023 eine Medikamenten-Inflation von insgesamt 3,26%. Das dürfte die Gewinne der Pharmaunternehmen anheizen.

    Die Aktien der Roche Holding AG werden mit einem KGV von 17,48 gehandelt, was für Arzneimittelhersteller und Pharmaunternehmen überdurchschnittlich hoch ist. Das Unternehmen verzeichnete in den letzten 10 Jahren ein stabiles Wachstum mit einer soliden Dividendenrendite von rund 3%.

  • 10. STMicroelectronics N.V. (STM)

    STMicroelectronics N.V. entwirft, entwickelt, produziert und vertreibt zusammen mit seinen Tochtergesellschaften Halbleiterprodukte in Europa, dem Nahen Osten, Afrika, Amerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. Das Unternehmen gliedert sich in drei Hauptsegmente: die Automotive and Discrete Group, die Analog, MEMS and Sensors Group sowie die Microcontrollers and Digital ICs Group.

    In Bezug auf die Bewertung wird STMicroelectronics derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (Forward P/E) von 10,22 gehandelt, was einem Abschlag im Vergleich zum Forward P/E der Branche von 19,66 entspricht. Darüber hinaus liegt das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) von STM bei 2,21. Diese Kennzahl ähnelt dem KGV, berücksichtigt aber auch die erwartete Gewinnwachstumsrate des Unternehmens. Im Dezember 2023 wies die allgemeine Halbleiterbranche ein durchschnittliches PEG-Verhältnis von 2,77 auf.

    Auch wenn die bisherige EPS-Wachstumsrate von STMicroelectronics mit 35% bemerkenswert ist, sollten sich Anleger lieber auf das prognostizierte Wachstum konzentrieren. Es wird erwartet, dass der Gewinn pro Aktie des Unternehmens im Jahr 2023 um 2,8% steigt und damit das prognostizierte, durchschnittliche EPS-Wachstum der Branche von -9,4% übertrifft.

    Im dritten Quartal 2023 lag das Cashflow-Wachstum von STMicroelectronics im Jahresvergleich bei 68%, was viele der Mitbewerber sowie den Branchendurchschnitt von 15,5% übertraf. Obwohl das Cashflow-Wachstum ein wichtiger Indikator ist, sollte auch die historische Rate berücksichtigt werden, um einen Kontext zu schaffen. Die jährliche Cashflow-Wachstumsrate des Unternehmens betrug in den letzten drei bis fünf Jahren 26,9%, im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 13%. Darüber hinaus bieten die Aktien des Unternehmens eine Dividendenrendite von etwa 0,5%.

Was wollen Anleger mit Aktien-Investments erreichen?

Das Investieren in Aktien bietet eine Reihe wichtiger Vorteile im Vergleich zu anderen Anlageformen. Aktien sind nützlich, um der Inflation einen Schritt voraus zu sein. In der Vergangenheit haben Aktien langfristig eine grosszügige Jahresrendite erzielt. Zum 31. Januar 2022 lag die annualisierte 10-Jahres-Rendite des S&P 500 bei 9,91% – höher als die durchschnittliche annualisierte Inflationsrate.

Zweitens ermöglichen Aktien den Anlegern einen schnellen Zugang zu Geld, da sie ein höheres Mass an Liquidität bieten. Wer in ein Privatunternehmen oder direkt in Immobilien investiert, bindet sein Geld mitunter über mehrere Jahre. Im Falle von Aktien ist der Markt jedoch an jedem Wochentag geöffnet, wodurch Aktien jederzeit gekauft und verkauft werden können. Dabei ist zu beachten, dass Aktien nicht schnell verkauft werden sollten, nur weil dies technisch möglich wäre. Schliesslich kann eine Aktie kurz vor dem Verkauf vorübergehend gestiegen sein, wodurch bei einem grossen einmaligen Verkauf Geld verschenkt wird.

Drittens ist der Einstieg sehr einfach. Schon ein wenig Geld reicht aus, um in Aktien zu investieren. Mit nur wenigen CHF haben Sie bereits einen Fuss in der Tür. Mit einer systematischen und langfristigen Investition können Sie Ihre Ersparnisse vervielfachen und Ihr Kapital vermehren.

Was sollten Anleger bei Aktienanlagen beachten? 

Zeit ist ein wichtiger Aspekt. Beim Kauf von Aktien sollten Anleger jedes einzelne Unternehmen gründlich recherchieren, um festzustellen, wie profitabel es ist. Anleger müssen lernen, Jahresabschlüsse und Jahresberichte zu lesen und die Nachrichten sowie Entwicklungen der jeweiligen ausgewählten Unternehmen zu verfolgen. Anleger sollten dabei stets den Aktienmarkt im Auge behalten, da auch der Kurs des besten Unternehmens bei einer Marktkorrektur fallen wird.

Das Investieren in den Aktienmarkt kann aufgrund der Volatilität eine emotionale Achterbahnfahrt sein. Im Laufe der Zeit sind Aktien zwar immer gestiegen, aber nicht in einer geraden Linie. Es gab viele Korrekturen und Abstürze. Anleger müssen sich dessen bewusst sein und die Kraft haben, ihre Aktien nicht in Phasen der Panik zu verkaufen. So verlor der Swiss Market Index im Jahr 2022 rund 20% (17,08%) seiner Marktkapitalisierung.

Swiss Market Index verliert 17,08% im Jahr 2022
Quelle: Yahoo Finance

Es ist schwierig, einzelne Aktien auszuwählen. Institutionelle und professionelle Investoren wie Warren Buffett verfügen über langjährige Erfahrung und beobachten den Markt Tag für Tag. Sie verfügen über ausgeklügelte, exklusive Hilfsmittel wie z. B. Handelstools, Finanzmodelle und Computersysteme. Trotzdem machen selbst diese Elite-Investoren bei der Aktienauswahl immer noch Fehler. Sind Sie Buffett als Anleger voraus?

Wie können Anleger vorgehen?

All die oben genannten Faktoren lassen Aktien-Investments, nicht zuletzt aufgrund ihrer inhärenten hohen Volatilität und ihres irrationalen Marktverhaltens, wie ein riskantes Unterfangen erscheinen. Als aktuelles Beispiel dienen Facebook- beziehungsweise Meta-Aktien. Facebook ist eines der fünf grössten US-Unternehmen, bietet eine perfekte finanzielle Ausgangslage, exklusive Marktanteile und glänzende Zukunftsaussichten. Trotz alledem verlor die Aktie am 2. Februar 2022 an nur einem Tag rund 27% ihres Wertes (USD 230 Mrd.), nachdem ihr Quartalsbericht die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt hatte.

Trotz der gewaltigen Volatilität gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Anleger ihr Anlagerisiko reduzieren können. Hierfür eignet sich beispielsweise eine vermehrte Diversifizierung. Ray Dalio sagte mal, dass die Diversifizierung der Schlüssel (der Heilige Gral des Investierens) sei. Dies gelte insbesondere für den Aktienmarkt, der alles andere als ein sicherer Hafen sei. Anleger müssen auch im Jahr 2022 beim Investieren viel Vorsicht walten lassen und sollten versuchen, ihr Portfolio nicht nur mit einer Reihe verschiedener Aktien zu diversifizieren, sondern auch andere stabile, rentable Anlagemöglichkeiten zu finden, die der öffentliche Markt nicht bietet.

Zu den möglichen alternativen Anlagen zählen Investments, denen sich viele Anleger zunehmend zuwenden. Dazu gehören Private Equity, Private Debt und Private Real Estate. Alternative Anlagen haben gegenüber Aktien gleich mehrere Vorteile:

  • Geringere Volatilität dank Sperrfristen und professionelle Anleger, die nicht in Panik verfallen wie Kleinanleger an der Börse;
  • Weniger Einfluss der öffentlichen Märkte, was dem von Ray Dalio empfohlenen Vorteil in Sachen Diversifizierung und Risikominderung entspricht;
  • Wettbewerbsfähige an das Risiko angepasste Renditen. Hätten Sie Anfang 1997 und Ende Q1 2022 CHF 1’000 in den SMI-Index investiert, wäre Ihre Investition auf rund CHF 2’839 angestiegen (angenommen alle Gewinne wurden reinvestiert). Hätten Sie den gleichen Betrag in den CA US PE-Index (der die Ergebnisse von Private-Equity-Anlagen berechnet) investiert, würden Sie heute beeindruckende CHF 36’111 aus dieser Investition haben;
  • Besserer Schutz vor der Inflation. Der Preis und die Miete von Luxus- und Nischenimmobilien bewegen sich in der Regel mit der Inflation.

Früher war es schwierig, in alternative Anlagen zu investieren. Sie waren Anlageklassen, die ausschliesslich den Wohlhabenden und institutionellen Anlegern vorbehalten waren. Diese Zeiten sind längst vorbei. Wir leben in einer Ära, in der alternative Anlageplattformen den Zugang zu alternativen Anlagen demokratisieren. Diese Plattformen investieren in alternative Anlagen und verkaufen dann Pakete an kleinere Investoren, damit diese ihr eigenes Stück vom Kuchen abbekommen können. Dies ermöglicht es Privatanlegern, in der Pre-IPO Phase in spannende Unternehmen wie Nubank, Coinbase und SpaceX zu investieren und sich an Gewinnen zu erfreuen, die früher undenkbar waren.

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