Anlageprodukte haben sich in den letzten 100 Jahren stark verändert. Wussten Sie, dass ETFs und der CFD-Handel erst in den 1990er Jahren entstanden sind?

Sowohl Banken als auch Investoren suchen stets nach neuen Möglichkeiten, um höhere Renditen zu erzielen, Risiken zu verringern und die Liquidität zu optimieren. Die Barclays Bank gab im Jahr 2006 die ersten ETN (Exchange Traded Note) heraus. Diese haben sich in den letzten Jahren zu sogenannten Actively Managed Certificates (AMCs) weiterentwickelt.

Laut KM Cube Asset Management belief sich das verwaltete Vermögen des AMC-Marktes Ende 2022 auf über USD 1 Billion. Immer mehr Privatinvestoren profitieren von diesem massgeschneiderten Anlageinstrument, das kontinuierlich an Bedeutung gewinnt und tagtäglich einen besonderen Platz in den Herzen – und Portfolios – von tausenden von Investoren einnimmt. Lassen Sie uns deshalb einen genaueren Blick darauf werfen.

Was ist ein AMC?

Ein Actively Managed Certificate (aktiv verwaltetes Zertifikat) fungiert als Anlageinstrument, das die Eigenschaften strukturierter Produkte und aktiv verwalteter Fonds miteinander vereint. Es dient als umfassender Rahmen für eine Anlagestrategie oder bestimmte Basiswerte. Aktiv verwaltete Zertifikate kombinieren einige der Schlüsselqualitäten von ETFs, verwalteten Fonds und Obligationen und bilden somit ein einzigartiges Anlageinstrument.

Wie Obligationen, Fonds und ETFs sind AMCs Finanzinstrumente, die an öffentlichen Börsen oder privaten Sekundärmärkten gekauft und verkauft werden können. Ähnlich wie ein ETF bildet ein AMC einen zugrunde liegenden Korb von Vermögenswerten ab und zahlt eine prozentuale Rendite, die der Rendite des Korbs abzüglich der damit verbundenen Verwaltungsgebühren entspricht.

Allerdings ist der Anbieter bei einem AMC im Gegensatz zu einem ETF nicht verpflichtet, die tatsächlichen Vermögenswerte zu kaufen. Stattdessen ist ein AMC (ähnlich wie viele andere Finanzprodukte wie CFDs und Futures) durch einen Vertrag, der ein synthetisches Wertpapier darstellt, mit seinen Vermögenswerten verbunden.

Dies vereinfacht eine individuelle Zusammenstellung von Körben mit Vermögenswerten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Investoren gerecht werden. Die Vermögenswerte können sowohl von öffentlichen als auch von privaten Märkten stammen und reichen von einfachen Aktien und Obligationen bis hin zu exotischen Vermögenswerten und Finanzinstrumenten.

Der Umfang eines AMC kennt keine Grenzen. Dies gewährt Investoren Zugang zu Bereichen, die ihnen normalerweise nicht zur Verfügung stehen würden – also zu Märkten, die derzeit nur institutionellen Anlegern und ultra-vermögenden Privatpersonen zugänglich sind.

Ähnlich wie bei einem verwalteten Fonds und im Gegensatz zu passiven ETFs kann der zugrunde liegende Korb von Vermögenswerten, die mit einem AMC verknüpft sind, aktiv verwaltet werden – eine Eigenschaft, die zu seinem Namen passt. Dies ermöglicht es einem AMC, Chancen und sich ändernde Marktbedingungen besser zu antizipieren und auf sie zu reagieren. Dennoch unterscheiden sich AMCs von verwalteten Fonds, da sie oft mit geringeren Kosten und Gebühren verbunden sind.

Der Lebenszyklus eines traditionellen AMC

Aktiv verwaltete Zertifikate gelten als derivative Wertpapiere und unterscheiden sich damit von kollektiven Kapitalanlagen. Im Gegensatz zu solchen Anlagen stellen AMCs verbriefte Portfolios dar, die dynamischen Anpassungen unterliegen, die nach Ermessen eines Anlageverwalters vorgenommen werden. Sie können sowohl als bilanzwirksame als auch als nicht bilanzwirksame Zertifikate ausgegeben werden und sind über Privatplatzierungen oder Kotierungen an Börsen erhältlich.

Der AMC-Mechanismus
Quelle: IA Engine

  • Phase 1: Initialisierung

    Die Emittenten (ob Banken oder Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles) arbeiten mit Vermögensverwaltern zusammen, um den zugrunde liegenden Vermögenskorb und die Anlagerichtlinien der AMC zu erstellen.

  • Phase 2: Ausgabe

    Nach der Emission auf einem öffentlichen oder privaten Markt wird dem AMC eine ISIN-Nummer zugewiesen.

  • Phase 3: Aktives Management

    Der zugrunde liegende Wertpapierkorb wird von den Investmentmanagern basierend auf den verfügbaren Anlagemöglichkeiten und den festgelegten Strategien aktiv verwaltet.

  • Phase 4: Rebalancing und Anpassungen

    Regelmässige Anpassungen stellen sicher, dass die Richtlinien des aktiv verwalteten Zertifikats eingehalten werden.

  • Phase 5: Berichterstattung und Transparenz

    Investoren erhalten regelmässige Einblicke in die Verwaltung, Neuausrichtung und Performance ihres aktiv verwalteten Zertifikats.

  • Phase 6: Liquidität und Rückzahlung

    Anleger haben die Möglichkeit, ihre aktiv verwalteten Zertifikate an Börsen und Sekundärmärkten zu handeln oder sie direkt beim Emittenten einzulösen.

  • Phase 7: Auszahlung

    Das aktiv verwaltete Zertifikat generiert Renditen, welche die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Vermögenswertkorbs abzüglich etwaiger Gebühren und Kosten widerspiegeln.

Die Vorteile von aktiv verwalteten Zertifikaten für Investoren

In den letzten Jahren wurden aktiv verwaltete Zertifikate immer häufiger in Schweizer Anlageportfolios integriert. Dieser Trend ist nicht nur auf das wachsende Angebot von Vermögensverwaltern zurückzuführen, sondern auch auf die Vielzahl an Vorteilen, die diese Finanzprodukte mit sich bringen.

  • 1. Niedrigere Mindestinvestition

    Aktiv verwaltete Zertifikate werden häufig eingesetzt, um Investoren mit niedrigen Investitionsbeträgen Zugang zu einer breiten Palette von Basiswerten zu ermöglichen. Dazu gehören Investments in private Märkte, Fonds, Blue-Chip-Kunst und viele weitere.

  • 2. Transparenz

    Aktiv verwaltete Zertifikate bieten hinsichtlich der Portfoliozusammensetzung eine beispiellose Transparenz. Dieses Privileg ist normalerweise hochrangigen, separat verwalteten Konten vorbehalten. Mithilfe der ISIN-Nummer können Investoren Vermögenswerte eindeutig identifizieren, ihre Wertentwicklung verfolgen und genaue Transaktionsabrechnungen erhalten. Letztendlich sorgt diese Transparenz für ein klares Verständnis der Mechanismen dieser Anlagestrategie.

  • 3. Diversifizierung

    AMCs eignen sich hervorragend zur Diversifizierung, da der zugrunde liegende Vermögenskorb aus einer breiten Palette von Optionen zusammengestellt werden kann, ohne dass man sich mit den Komplexitäten auseinandersetzen muss, die mit dem Kauf einzelner Vermögenswerte einhergehen.

    Beispielsweise wäre der Kauf chinesischer Aktien der Klasse A oder einer Immobilie in Monaco eine Herausforderung für Privatanleger. Diese Vermögenswerte können jedoch problemlos in einem aktiv verwalteten Zertifikat aufgenommen werden. Dies erweitert die Möglichkeiten für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren und eine Abhängigkeit von einem einzelnen Vermögenswert vermeiden möchten.

  • 4. Liquidität

    Bestimmte zugrunde liegende Vermögenswerte innerhalb von aktiv verwalteten Zertifikaten verfolgen einen langfristigen Anlagehorizont und gelten als illiquide. Aktiv verwaltete Zertifikate entschärfen dieses Illiquiditätsrisiko wirksam, da sie problemlos auf dem Sekundärmarkt verkauft werden können. Dadurch stehen weder Investoren noch Manager unter dem Druck, die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu liquidieren oder Wartezeiten in Kauf zu nehmen, die sich sonst über ein Jahrzehnt oder länger erstrecken können.

Die Vorteile von aktiv verwalteten Zertifikaten für Asset Manager

Der Hauptvorteil von aktiv verwalteten Zertifikaten für Vermögensverwalter ist die optimierte Verwaltung der Anlegerportfolios durch ein einheitliches Produkt. Zu den weiteren Vorteilen gehören zudem:

  • 1. Breites Spektrum an Vermögenswerten

    Aktiv verwaltete Zertifikate haben die Flexibilität, je nach Investitionszielen und Marktchancen verschiedene Anlageklassen einzubinden, darunter Aktien, Obligationen, alternative Anlagen, digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen und auch Immobilien. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es Banken und Emittenten, den sich ändernden Anforderungen der Investoren gerecht zu werden und gut diversifizierte Anlageoptionen bereitzustellen, die auf die jeweilige Risikobereitschaft und Markttrends abgestimmt sind.

  • 2. Anpassungen je nach Investorensegment

    Aktiv verwaltete Zertifikate können erstellt und modifiziert werden, um sie an bestimmte Strategien, Risikoprofile und Funktionen anzupassen. Diese Einzigartigkeit ermöglicht es Asset Managern, den Anforderungen und Bedürfnissen unterschiedlicher Investorengruppen gerecht zu werden und ihnen Vermögenswerte zur Verfügung zu stellen, die zu ihrer Strategie passen. Dadurch werden in der Regel dauerhafte Beziehungen zu den Anlegern gefördert.

  • 3. Betriebseffizienz

    Da jedes aktiv verwaltete Zertifikat ein einzelnes Wertpapier darstellt, ohne den zugrunde liegenden Vermögenskorb zu halten, sparen Asset Manager im Vergleich zu verwalteten Fonds oder ETFs an Einrichtungszeit, Verwaltungsaufwand und Kosten. Darüber hinaus entfallen die mit der Verwaltung von Sachwerten verbundenen Transaktionskosten.

  • 4. Klarer Fokus auf der Strategie statt der Umsetzung

    Aufgrund ihrer betrieblichen und regulatorischen Effizienz machen es AMCs Emittenten und Investmentmanager einfacher, sich auf eine Strategie zu konzentrieren, ohne sich in der Komplexität der Handelsabwicklung und den endlosen regulatorischen Anforderungen zu verstricken.

Zukunftsaussichten

Aktiv verwaltete Zertifikate stecken noch in den Kinderschuhen und werden im Laufe der Zeit weiter reifen und sich weiterentwickeln. Mit Blick auf die Zukunft glauben wir, dass es für aktiv verwaltete Zertifikate mehrere spannende Perspektiven gibt.

Das Spektrum der in AMCs eingebundenen Vermögenswerte wird weiter wachsen. Wir von Moonshot erwarten eine breitere Einbeziehung von Vermögenswerten aus Schwellenländern und unkonventionellen privaten Vermögenswerten wie Kunst und digitale Werte, sowohl auf privaten als auch auf öffentlichen Märkten.

Darüber hinaus können aktiv verwaltete Zertifikate dank der fortschreitenden Innovation hybride Strukturen integrieren, die Elemente herkömmlicher Investmentfonds kombinieren und Investoren eine umfassende Anlagelösung bieten, die das Beste aus den öffentlichen und privaten Märkten vereint.

Technologische Fortschritte, insbesondere Blockchain für die Echtzeitverfolgung und Verifizierung von Vermögenswerten, haben zudem das Potenzial, die Transparenz zu erhöhen, wodurch Investitionen in aktiv verwaltete Zertifikate für ein breites Spektrum von Privatanlegern noch attraktiver werden.

Die aktiv verwalteten Zertifikate der Zukunft werden zweifellos an die sich verändernden Anforderungen der Anleger angepasst werden und die Herausforderungen des Klimawandels angehen. Sie werden Möglichkeiten bieten müssen, die nicht nur lukrativ, sondern auch zweckorientiert sind.

Erweitern Sie Ihren Anlagehorizont mit Moonshot

Wir von Moonshot suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, um unseren Community-Mitgliedern mit möglichst niedrigen Eintrittsschwellen und Gebühren eine möglichst breit gefächerte Produktpalette für private Anlagemöglichkeiten bieten zu können. Aus diesem Grund haben wir aktiv verwaltete Zertifikate als eine unserer Produktstrukturen ausgewählt.

Unsere AMCs bieten Investoren einen diversifizierten Korb von Vermögenswerten aus verschiedenen Sektoren des privaten Marktes. Dazu gehören Blockchain (Web3), Pre-IPO, Fixed Income, Private Equity, Immobilien und Moonshot Cleantech. Sie umfassen neben Vermögenskörben auch einzelne Unternehmen oder Projekte wie die Immobilien an der Berner Schauplatzgasse 22 unseres geschätzten Partners Le Bijou.

Eine solche Struktur bietet aus unserer Sicht sowohl für die Investoren als auch für uns zahlreiche Vorteile. Daher sind wir bestrebt, unser Angebot an AMC-Körben auf der Produktliste von Moonshot zu erweitern.

Fazit

AMCs werden ein Zeitalter massgeschneiderter Investitionen einläuten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzelner Investoren zugeschnitten sind. Sie werden die Anlagelandschaft demokratisieren, indem sie es Investoren ermöglichen, aus dem gesamten öffentlichen und privaten Investmentuniversum zu schöpfen. Die einzigen Grenzen sind die Vorstellungskraft und die Bereitschaft der Emittenten – und wir von Moonshot nehmen diese Herausforderung gerne an.

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