Marcus Tullius Cicero war ein Staatsmann, Anwalt und Philosoph im antiken Rom. Ihm wird folgendes Zitat nachgesagt: „Rashness belongs to youth; prudence to old age.“ Wenn wir „rashness“ durch „risk-taking“ ersetzen, dient seine Auffassung als kluge Orientierungshilfe für jeden jungen Schweizer Investor, der heute ein Portfolio aufbaut.

Ist 20 ein gutes Alter zum Investieren?

Kurz: Ja, und der Grund dafür ist die Zeit. Je länger Ihr Anlagehorizont ist, desto mehr Risiko können Sie eingehen. Das mag angesichts der Tatsache, dass mehr Zeit auch mehr mögliche Risikoereignisse (englisch risk events) bedeutet, etwas paradox erscheinen. Wenn jedoch genügend Zeit zur Verfügung steht, können sich Investitionen von den Auswirkungen dieser Ereignisse erholen. Wenn Ihr Horizont wiederum nur ein paar Jahre beträgt, bleibt möglicherweise keine Zeit für eine notwendige Erholung.

Stellen Sie sich einen Investor vor, der zu Beginn der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre und der Weltfinanzkrise 2007–2009 sein gesamtes Geld in den Swiss Stock Market Index (SMI) investiert hat. In beiden Fällen hätte der Anleger mehr als 5 Jahre auf eine Erholung des Index warten müssen. Mit einem längeren Zeithorizont und ein wenig Geduld hätte er jedoch von den Wachstumsentwicklungen profitieren können, die danach stattgefunden haben.

Historischer Preis des Swiss Stock Market Index (in CHF)
Quelle: Yahoo Finance

Das Eingehen eines höheren Risikos geht oft mit einer relativ hohen Allokation in Aktien einher, die sich auf lange Sicht deutlich besser entwickelt haben als Obligationen. Die folgende Grafik bezieht sich auf die USA, dürfte jedoch für jedes Industrieland der westlichen Welt gelten. Aktien haben langfristig nicht nur besser abgeschnitten als Obligationen, sondern der Unterschied zwischen ihnen hat sich im letzten Jahrzehnt vergrössert.

Historische absolute Renditen von Aktien und Obligationen in den letzten 100 Jahren
Quelle: Longtermtrends

Ganz unabhängig vom Alter oder der Risikobereitschaft mögen die meisten Anleger keine übermässige Volatilität der Renditen. Deshalb sollten selbst junge Investoren neben Aktien auch Obligationen halten und zugunsten eines beständigeren Ertrags, der weniger oder geringere Schwankungen aufweist, einige wenige Abstriche bei der Performance machen.

Die klassische Formel für diese Diversifizierung lautet 60–40. Das bedeutet, dass Sie als Anleger 60% Ihres Kapitals in Aktien und 40% in Obligationen investieren und dieses Verhältnis über die gesamte Laufzeit des Portfolios beibehalten. Auch wenn die Gewichtung je nach Alter angepasst wird, nutzen selbst seriöse Investment-Management-Unternehmen wie Vanguard einen ähnlichen Rahmen für die Mittelzuteilung für 20-Jährige.

Die Mittelzuteilung von Vanguard basiert auf den verbleibenden Jahren bis zum Rentenalter
Quelle: Vanguard

Dieser Ansatz geht auf die Arbeit der Nobelpreisträger Harry Markowitz und William Sharpe und ihre 1952 veröffentlichte Moderne Portfoliotheorie zurück. Sie zeigten, dass das effektivste Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite durch Diversifizierung über die primären Anlageklassen (Aktien und Obligationen) erreicht wird. Durch die damalige grobe Verteilung von Aktien und Obligationen auf den Weltmärkten von etwa 60% bzw. 40% wurde das 60-40-Portfolio geboren.

Langfristig betrachtet hat die Strategie gut funktioniert und Renditen erzielt, die nicht weit unter denen von reinen Aktienportfolios, jedoch bei deutlich geringerer Volatilität. Der Kurs stoppte jedoch kurz vor dem Jahr 2022, als sich das Bild nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar desselben Jahres verdunkelte.

Die folgende Grafik zeigt, dass es in der Vergangenheit (z. B. 2008) sogar noch grössere Rückschläge gegeben hat. Dies war das erste Mal in der jüngsten Vergangenheit, dass sowohl Obligationen (roter Teil der Säulen) als auch Aktien gleichzeitig im Kurs fielen. Ob diversifiziert oder nicht, fast jede Anlageklasse war negativ betroffen.

Jährliche Rendite des 60-40-Portfolios
Quelle: Morningstar

Zum Glück erwies sich dies als Ausreisser und im Jahr 2023 legte das auf die USA ausgerichtete 60-40-Portfolio um fast 18% zu, mehr als jeder der etablierten Anlagestrategien. Wir müssen abwarten, was die Zukunft bringt, aber wir sind zuversichtlich, dass solche Rückschläge weiterhin selten und vorübergehend sind.

Dennoch wäre es besser, dafür zu sorgen, dass selbst vorübergehende Umschwünge wie dieser sowie die reinen Aktienschocks der globalen Finanzkrise (2007–2008) und des Dotcom-Blase (2000–2002) den geringstmöglichen Schaden anrichten.

Investoren stehen zwei Lösungen zur Verfügung: Die Vermögens- und geografische Diversifizierung, wobei letztere von Moonshot im Jahr 2023 untersucht wurde. Diese Studie ergab, dass die historischen Renditen der Schweizer Märkte diejenigen der internationalen Märkte übertrafen. Dennoch ist der Schweizer Markt mit einer Marktkapitalisierung von USD 2,1 Billionen (etwa so viel wie Deutschland oder Taiwan) relativ bescheiden. Es wäre daher nicht nur unklug, alles auf eine Karte zu setzen, sondern würde höchstwahrscheinlich auch die Rendite schmälern und das Risiko im Laufe der Zeit erhöhen.

Von den Profis lernen

Viele Experten empfehlen eine internationale Zuteilung von 40% oder mehr. Allerdings richten sie sich an US-Investoren. Angesichts der anhaltenden Stärke unserer Währung und der historisch starken Märkte hält Moonshot eine umsichtige Gewichtung von maximal 20% für angemessen. Der gesamte Betrag sollte in Schwellenländer fliessen.

In den letzten 20 Jahren haben die Schwellenländer eine überragende Performance erzielt. Andererseits waren diese Märkte, wie aus der folgenden Grafik hervorgeht, viel volatiler als die Weltmärkte, weil sie von Finanz- und geopolitischen Krisen stärker getroffen wurden. Doch hinter diesem offensichtlich grösseren Risiko verbirgt sich ein noch grösserer möglicher Gewinn. Die 24 grössten Schwellenländer trugen im Jahr 2023 mehr als die Hälfte zum weltweiten BIP bei und waren für nicht weniger als zwei Drittel des Wachstums im letzten Jahrzehnt verantwortlich.

MSCI Emerging Markets vs. MSCI World Indizes Performance seit den 2000er Jahren (in %)
Quelle: Longtermtrends, MSCI Inc.

Ähnlich wie ein junger Investor verfügen Schweizer Pensionskassen über einen weitreichenden Anlagehorizont, der sich über Jahrzehnte erstreckt und sie damit zu einem empfehlenswerten Modell macht. Die internationale Aktienquote liegt mit fast 50% weit über unserem Ansatz.

Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens bewegen sich die Pensionsfonds in einer anderen Grössenordnung als das Portfolio eines typischen 20-Jährigen. Ende 2023 hielten sie ein Vermögen in Höhe von USD 1,36 Billionenmehr als die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung aller im Inland börsenkotierten Unternehmen. Die Kapazität ist also schlichtweg nicht ausreichend, als dass sich unsere Pensionsfonds ausschliesslich auf inländische Aktien konzentrieren können.

Verlauf der Vermögensallokation der Schweizer Pensionskassen seit 2003
Quelle: IPE

Der zweite Grund ist, dass viele der grössten betrieblichen Pensionskassen in der Schweiz von multinationalen Unternehmen wie Roche, Nestlé, ABB und führenden Banken getragen werden. Viele ihrer Mitarbeiter sind international tätig. Ihre Renten werden nicht in Schweizer Franken, sondern in der Landeswährung ausbezahlt. Dementsprechend müssen diese Auslandsverbindlichkeiten so weit wie möglich durch lokale Vermögenswerte in den Anlageportfolios der Pensionskassen ausgeglichen werden.

Gibt es Alternativen?

Viele wird es überraschen, dass die Pensionsfonds insgesamt etwa ein Drittel ihres Vermögens in so genannte alternative Anlagen und Immobilien investieren, die hauptsächlich durch den Verkauf festverzinslicher Wertpapiere finanziert werden. Zu den „Alternativen“ gehören Privatkredite, Infrastrukturprojekte und Private Equity mit einer Gesamtgewichtung von etwa 11%.

Schweizer Pensionskassen sind auf diesen privaten Märkten bei weitem keine Ausnahme. Andere Industrienationen haben ähnliche Trends bei ihren Rentensystemen festgestellt. In den letzten zwanzig Jahren haben die Allokationen in private Märkte sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Anlegern stetig zugenommen.

Verwaltetes alternatives Vermögen (in USD Billionen)
Quelle: BlackRock

All dies deutet darauf hin, dass junge Investoren einen Teil ihres Anlagevermögens, einschliesslich Immobilien, in diesen Märkten halten sollten. Unter Berücksichtigung all dieser Informationen schlägt Moonshot ein Portfolio vor, auf das ein 20-Jähriger aus der Schweiz aufbauen kann*. Es wurde ein kleiner Bargeldanteil hinzugefügt, um die grösseren ungeplanten Ausgaben zu decken, die zwangsläufig anfallen werden.

* Die Portfolioaufteilung stellt keinen allumfassenden oder endgültigen Ansatz dar und sollte auch nicht als solcher wahrgenommen werden oder dienen. Bitte bedenken Sie, dass Investitionen von Natur aus mit Risiken verbunden sind und Moonshot keine Garantie für die Ergebnisse dieser Strategie oder einer anderen Strategie übernimmt. Anleger sollten ihre eigene gründliche Recherche durchführen und professionellen Rat einholen, bevor sie Anlageentscheidungen treffen.

Als junger Anleger haben Sie die Zeit auf Ihrer Seite, doch das ist kein Grund, den Einstieg aufzuschieben. Handeln Sie jetzt und machen Sie das Beste aus Ihrem Anlagehorizont.

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