Seit jeher gilt das Investieren als Eintrittskarte in eine wohlhabende Zukunft. Dabei haben sich die privaten Märkte als Aushängeschild für potenzielle Überlegenheit gegenüber ihren öffentlichen Gegenstücken erwiesen. Zum Vergleich: Wer im Jahr 2000 einen US-Dollar in Private Equity investiert hat (eine der beliebtesten Anlageklassen auf dem Privatmarkt unter den ultra-vermögenden Investoren), hätte Ende 2023 ein Kapital von USD 16 angehäuft.

Im Gegensatz dazu hätte ein im gleichen Zeitraum in den S&P 500 investierter US-Dollar nur etwas mehr als USD 5 eingebracht – etwa 3,45-mal weniger als im privaten Markt.

Dennoch ist auch die private Marktlandschaft nicht frei von Herausforderungen, die sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Investoren umgeben. Es liegt in der Natur des Menschen, Fehler zu machen; selbst Koryphäen der Investmentwelt wie Warren Buffett haben sich einige Fehltritte geleistet.

Mit dem Ziel, diese zu vermeiden, präsentiert Ihnen Moonshot einen umfassenden Leitfaden, der Ihnen hilft, den fünf häufigsten Fehlern privater Investoren aus dem Weg zu gehen.

Erster Fehler: Der Masse folgen

Viele Investoren (besonders Einsteiger) neigen dazu, einfach andere vermeintlich erfolgreiche Anleger zu „kopieren“. Dieses als Herdenmentalität (englisch herd mentality) bekannte Phänomen tritt auf, wenn Privatinvestoren blind den Entscheidungen der Masse folgen. Angetrieben durch falsches Vertrauen in seriöse Analysten und häufig mit unvollständigen Informationen aus Nachrichtensendern bewaffnet, erliegen Anleger oft der Verlockung der Eigendynamik.

Even the intelligent investor is likely to need considerable willpower to keep from following the crowd.
— Benjamin Graham

Ein Beispiel für den Erfolg, der eintreten kann, wenn man eben nicht der Masse folgt, ist die Geschichte von Joseph Kennedy Sr., einem Wall-Street-Börsenvermittler, aus dem Jahr 1929. Die Überlieferung besagt, dass sich Kennedy seine Schuhe putzen liess und dabei von einem Schuhputzer Aktienempfehlungen erhielt.

Kennedy soll dies als Vorzeichen eines übertriebenen Marktes erkannt haben und wusste, dass es an der Zeit war, auszusteigen. Er verkaufte seine aktuellen Positionen und kaufte Short-Positionen, die auf einen Rückgang des Marktes abzielten. Kurz darauf bestätigte sich seine Weitsicht, denn der Aktienmarkt stürzte in den Abgrund. Dieser Sturz markierte den Beginn des berühmten Schwarzen Montags und läutete die Weltwirtschaftskrise ein.

Um dem Lockruf der Herdenmentalität zu entkommen, ist eine konsequente Selbstbeobachtung erforderlich. Der beste Weg, um nicht dem Herdentrieb zu verfallen, ist, sich immer nach dem „Warum?“ zu fragen.

Warum steigt oder fällt der Wert einer Anlage? Warum ist es wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, dass die Entwicklung sich fortsetzt? Wenn Sie diese Fragen mit klarem, rationalem Verstand angehen, können Sie vermeiden, von der Mehrheit mitgerissen zu werden. Erfolgreiche, erfahrene Investoren sammeln Informationen aus mehreren unabhängigen Quellen und führen im Vorfeld eigene Recherchen und Analysen durch.

Zweiter Fehler: Keine eigenen Recherchen

Überstürzte Investitionen ohne gründliche Recherche sind ein Rezept für Desaster. Auch wenn eine scheinbar makellose Gelegenheit verlockend sein kann, werden kluge Investoren Vorsicht walten lassen und sie einer gründlichen Prüfung unterziehen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und jedes Vorhaben erfordert eine sorgfältige Prüfung. Ob von Familie, Freunden, den sozialen Medien oder Anlageexperten – jede Information verdient eine gründliche Prüfung. Denken Sie daran, immer nach dem „Warum?“ zu fragen.

In einer Welt mit uneingeschränktem Zugang zu Informationen und einer Fülle von Dienstleistungen ist die Sorgfaltspflicht bei der Bewertung potenzieller Investitionen von grösster Bedeutung. Nehmen Sie einen Hype nicht für bare Münze. Suchen Sie stattdessen nach sachkundigen Personen und Quellen, denen Sie vertrauen können. Analysieren Sie kritisch die Details jeder Gelegenheit und trennen Sie die Spreu vom Weizen.

Warren Buffett sagte einmal: „It’s far better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price.“

Dritter Fehler: Der Versuch, den optimalen Moment abzuwarten

Das Sprichwort „Günstig kaufen und teuer verkaufen“ ist die Essenz des Investierens. In der Praxis hängt sie oft mit purer Preisspekulation zusammen, die gemeinhin als Market Timing bezeichnet wird. Bei diesem Unterfangen sind Investoren auf der nahezu unmöglichen Suche nach Wendepunkten am Markt, oft eine Sisyphusarbeit. Viele Anleger, die sich von ihrer Intuition leiten oder sich von algorithmischen Modellen verführen lassen, die angeblich Marktveränderungen vorhersagen können, setzen erhebliche Summen aufs Spiel, um dann von Verlusten überrascht zu werden, wenn ihre Prognosen nicht eintreffen.

Die Schwierigkeiten, den Markt zu timen
Quelle: CNBC

Ein bewährterer Ansatz ist das Dollar-Cost-Averaging. Bei dieser Strategie werden in regelmässigen Abständen Vermögenswerte in festen Beträgen gekauft. Durch den systematischen Ansatz schalten Anleger einen Grossteil ihres Egos aus und schützen sich vor Selbstüberschätzung, zu glauben, die Märkte timen zu können.

Vierter Fehler: Fehlende Diversifizierung

Eine unzureichende Diversifizierung ist vergleichbar mit der Überquerung eines Flusses auf einem Drahtseil, wenn eine stabile Brücke in der Nähe ist. Sie macht die Situation unnötig prekär. Die willkürliche Auswahl von Vermögenswerten kann zwar erhebliche Renditen bringen, erhöht aber im Gegensatz dazu das Risiko im Vergleich zu einem gut durchdachten Portfolio, bei dem die Diversifizierung im Mittelpunkt steht.

Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, einem der grössten Hedgefonds der Welt, bezeichnete die Diversifizierung in seinem 2017 erschienenen Buch Principles als „Heilige Gral des Investierens“. Er empfiehlt, dass ein Portfolio aus etwa 15 bis 20 nicht korrelierenden Vermögenswerten bestehen sollte.

Während bei der traditionellen Diversifizierung häufig eine Mischung von Vermögenswerten mit relativ hoher Korrelation hinzugefügt wird, umfasst der intelligentere Ansatz unkorrelierte und niedrig korrelierte Vermögenswerte. Laut Dalio kann das Hinzufügen eines unkorrelierten Vermögenswerts das Risiko um 29% mindern, während die Einbeziehung von 6 unkorrelierten Vermögenswerten den Risikofaktor um fast 60% reduziert.

[…] this new approach improved our [Bridgewater’s] returns by a factor of three to five times per unit of risk, and we could calibrate the amount of return we wanted based on the amount of risk we could tolerate.
— Ray Dalio zur Effizienz der Heilige Gral

Aufgrund der zunehmenden Vernetzung der Märkte korrelieren börsenkotierte Vermögenswerte immer stärker, was teilweise auf die Herdenmentalität der Investoren und emotionale Entscheidungen zurückzuführen ist. Folglich gewinnt die Integration unkorrelierter Vermögenswerte immer mehr an Bedeutung. Hier kommen sogenannte „Alternativen“ ins Spiel, die eine effektive Möglichkeit bieten, ein Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig das Gesamtrisiko über alle Anlagen hinweg zu senken.

Fünfter Fehler: Die Inflation ignorieren

Die Inflation war lange so niedrig (unter dem Zielniveau der SNB), dass die Investoren sie – wenig überraschend – ignoriert haben. Im aktuellen Umfeld, das durch eine nach wie vor hohe Inflation bei gleichzeitig steigenden Zinssätzen gekennzeichnet ist, sind kluge Anlagestrategien unerlässlich.

Wird der Inflationsdruck nicht berücksichtigt, kann die Kaufkraft von Investitionen im Laufe der Zeit schwinden. Stellen Sie sich die Inflation wie eine Kraft vor, die den Stein dazu drängt, bergab zu rollen. Wenn Ihre Renditen die Inflation nicht übertreffen, schwindet Ihre Kaufkraft allmählich. Auch wenn Ihre Investitionen nominell wachsen mögen, so wie ein Stein bergab an Geschwindigkeit gewinnt, verringert sich ihr realer Wert mit der Zeit, wenn sie nicht mit der Inflation Schritt halten.

Um ihre Portfolios vor den Auswirkungen der Inflation zu schützen, sollten Investoren daher nach Anlagen suchen, die überdurchschnittliche Renditen und einen inhärenten Inflationsschutz bieten. Als Paradebeispiel sticht der Immobiliensektor hervor. Dies gilt insbesondere für die Schweiz, wo er durch eine solide Angebots-Nachfrage-Dynamik und anhaltende Zuwanderungs- und Tourismusströme geprägt ist.

Bonus: Die grössten Fehler – niemals anzufangen und aufzugeben

Fehler beim Investieren erweisen sich oft als eine unschätzbare Lektion, die uns zu klügeren zukünftigen Entscheidungen verhelfen kann. Wer dem Scheitern aus dem Weg geht, kann zwar kurzfristig profitieren, beraubt sich aber letztlich entscheidender Lernmöglichkeiten. Der grösste Fehler, den Sie machen könnten, besteht darin, sich nie die Gelegenheit zu geben, Fehler zu machen, aus denen Sie lernen können.

Häufig fehlt es den Anlegern an grundlegendem Wissen über das Wo und Wie des Einstiegs. Die beiden wichtigsten Schritte, die sie aber jemals machen müssen, sind erstens anzufangen und zweitens nicht aufzugeben, selbst wenn sie einmal einen Fehlschlag einstecken müssen.

The biggest risk is not taking any risk [...] In a world that's changing really quickly, the only strategy that is guaranteed to fail is not taking risks.
— Mark Zuckerberg

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