„Die erste Regel beim Investieren lautet, kein Geld zu verlieren. Die zweite Regel lautet: Vergessen Sie die erste Regel nicht. Weitere Regeln gibt es nicht.“ – Warren Buffett

Bei der Denkweise eines Millionärs dreht sich alles darum, Geld zu verdienen und es zu erhalten. Leider gibt es nicht nur bewährte Vorgehensweisen zum Aufbau des Vermögens, sondern auch viele erprobte Methoden, um es wieder zu verlieren. Wenn Sie diese „Vermögenskiller“ kennen, können Sie Massnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden. Dies sind 7 der grössten Vermögenskiller überhaupt.

1. Verlustaversion

Wir alle wissen, dass wir handeln und unsere Positionen verkaufen sollten, wenn ein Investment unter ein kritisches Niveau fällt. In der Praxis ist das leider oft schwierig. Das liegt daran, dass wir alle unter der kognitiven Verzerrung der Verlustaversion leiden. In anderen Worten: Wenn der Wert eines Investments fällt, ist der Gedanke, dieses zu verkaufen und einen Verlust zu realisieren, für uns schmerzhafter, als die Investition weiter fallen zu lassen. Unsere Gefühle stehen einer guten Entscheidung im Weg.

Das Konzept der „Verlustaversion“ (auch bekannt als „Prospect Theory“) wurde von den Verhaltensforschern Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelt. Sie zeigten, dass sich Investoren je nachdem, ob ein Gewinn oder ein Verlust erwartet wird, unterschiedlich verhalten. Während Anleger die Vorteile einer Investition mit hoher erwarteter Rendite überschätzen, überbewerten sie auch den Schmerz eines erwarteten Verlusts.

Im Aktienhandel kann die Verlustaversion durch den Einsatz von Stop-Loss-Orders überwunden werden. Hierbei handelt es sich um offene Aufträge, die Ihre Aktien verkaufen, wenn sie unter ein bestimmtes Niveau fallen. Dabei kann es sich um einen festen Preis oder einen prozentualen Wertverlust handeln. Die meisten Plattformen bieten Stop-Loss-Orders an.

Bei anderen Vermögenswerten, bei denen Stop-Loss-Orders nicht verfügbar sind, können Sie Ihre Voreingenommenheit durch eine Neubewertung des Verlusts überwinden. Machen Sie einen Schritt zurück und vergleichen Sie den Verlust mit dem Wert Ihres gesamten Portfolios oder vergleichen Sie den Verlust mit dem Worst-Case-Szenario, das eintreten könnte, wenn Sie nichts unternehmen.

2. Zu lange Inaktivität

Während eines Bärenmarktes ist es ratsam, auf defensive Aktien und Bargeld zu setzen. Zu viele Anleger lassen sich allerdings zu viel Zeit, um wieder in den Markt einzusteigen und verpassen so einen Grossteil der Gewinne, die sich aus dem Aufschwung ergeben.

Das Verpassen des Aufschwungs kann Ihre langfristigen Erträge erheblich schmälern. Hätte ein Anleger zum Beispiel vor 20 Jahren (am 1. Januar 2003) CHF 10’000 in den Swiss Stock Market Index (SSMI) investiert, aber die zehn Tage mit der höchsten Rendite verpasst, hätte dieser Investor unseren Berechnungen zufolge* bis zum 1. Januar 2023 aufgrund dieser zehn verpassten Tage am Markt rund 46,8% weniger verdient.

Der Unterschied zwischen dem kontinuierlichen Halten von Aktien und dem Verpassen der 10 besten Tage auf dem Markt von 2003 bis 2023 basierend auf dem SSMI

* Für die Berechnungen wurde der Swiss Stock Market Index (SSMI) als Schweizer Aktienmarkt herangezogen.

Sofern Sie nicht bald in Rente gehen und Ihr kurzfristiges Vermögen schützen müssen, ist es oft sinnvoller, an Ihren Wertpapieren festzuhalten, als zu versuchen, das Auf und Ab des Marktes gewinnbringend auszunutzen.

3. Gruppenzwang

Wir sind keine Computer. Wir sind Herdentiere. Wenn eine Menschenmenge auf eine bestimmte Weise handelt oder denkt, ist es für den Einzelnen schwierig, dagegen anzuschwimmen. Je grösser die Herde, umso schwieriger ist es, Widerstand zu leisten. Wir nennen es Gruppenzwang.

Beim Investieren kann es leicht passieren, dass wir uns – entgegen unseren Grundsätzen beim Investieren – von der Euphorie einer Blase oder von Massenpanik an der Böse mitreissen lassen.

Das Hauptproblem besteht darin, dass die Herde ihre eigene, sich selbst erfüllende Realität schafft. Als die Masse beispielsweise davon überzeugt war, dass Meta Platforms (Facebook) in eine Todesspirale geraten war, fiel der Aktienkurs von über USD 300 im Januar 2022 auf unter USD 90 im November desselben Jahres. Als Mark Zuckerberg jedoch damit begann, die Kosten zu senken und Ausgaben zu reduzieren, erinnerte man sich an die nach wie vor hohen Werbeeinnahmen von Meta und der Aktienkurs stieg wieder auf über USD 220.

Um der Herdenmentalität die Stirn zu bieten, müssen Sie die finanziellen Grundlagen des Investierens verstehen und in der Lage sein, Ihre Bewertung mit der Einschätzung der Masse der Investoren zu vergleichen. Sie können auch Trading-Regeln basierend auf den Fundamentaldaten aufstellen, anstatt sich zu sehr auf die Bewegungen des Aktienkurses zu verlassen.

„Wenn alle gleich denken, denkt niemand.“ – George S. Patton, US-General im Zweiten Weltkrieg

4. Der Glaube, den Markt vorhersagen zu können

Es ist klug, die Grundlagen Ihrer Investments zu verstehen und sogar Finanzmodelle zu erstellen, aber tappen Sie nicht in die Falle und denken Sie, Sie könnten den Markt vorhersagen. Selbst die besten Investoren liegen oft falsch.

Das Problem ist die Komplexität des Marktes und die unzähligen Variablen, die es zu berücksichtigen gilt. Neben den Fundamentaldaten einer Aktie spielen unter anderem die Handlungen des Managements und der Mitbewerber, die Voreingenommenheit der Händler sowie die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle.

Hinzu kommt noch jede Menge Lärm. Es stehen so viele Informationen zur Verfügung und die Preisvolatilität ist so gross, dass es schwierig ist, statistische Zusammenhänge zwischen Preisbewegungen und anderen Variablen zu finden. Beim Investment liegen die ersten Warnsignale und der grosse Lärm oft nahe beieinander, was eine genaue Vorhersage schwierig macht.

Die Lösung besteht jedoch nicht darin, auf Ihre Modelle und Fundamentalanalysen zu verzichten, sondern sie mit Bedacht zu nutzen. Verwenden Sie sie als Leitfaden und nicht als Non plus ultra.

„Die täglichen Marktschwankungen sind in der Tat Lärm – Lärm, den die meisten Anleger nur sehr schwer ignorieren können.“ — Seth Klarman

5. Inflation

Wir müssen es den Investoren fast schon verzeihen, wenn sie die Gefahren der Inflation vergessen, denn so hohe Inflationsraten wie heute haben wir seit über 40 Jahren nicht mehr gesehen.

Die Inflation schmälert die nominalen Renditen Ihrer Investments und verringert den realen Wert Ihrer Erträge. Während Ihr Einlagenzertifikat bei niedriger Inflation eine reale Rendite von 3% erbrachte, kann diesen aufgrund der hohen Inflation jetzt negativ sein.

Das Gegenmittel gegen die hohe Inflation ist die Investition in Vermögenswerte, deren Wert sich parallel zur Inflation entwickelt. Dazu gehören Rohstoffe und Immobilien. Andernfalls müssen Sie die Messlatte für Ihre erforderliche Mindestrendite höher legen.

6. Die falsche Schuldenmenge

Schulden sind nicht prinzipiell schlecht, aber zu viele Schulden werden Sie erdrücken. Haben Sie hingegen zu wenig Schulden, entgehen Ihnen die bestmöglichen Hebelwirkungen.

Schulden erlauben es Ihnen, ein Haus zu kaufen, das Sie sich sonst nicht leisten könnten, und Ihre Investitionsmöglichkeiten zu verbessern. Steigende Zinsen sind eine gute Erinnerung daran, einen persönlichen Stresstest durchzuführen, damit der Schuldenstand nicht ein Niveau erreicht, das Ihre Zahlungsfähigkeit übersteigt.

„Es sind nicht die Schulden an sich, die ein einzelnes Unternehmen oder Land überfordern. Vielmehr ist es ein kontinuierlicher Anstieg der Schulden im Verhältnis zum Einkommen, der Ärger verursacht.“ — Warren Buffett

7. Schlechte Steuerplanung

Eines der dunkelsten Geheimnisse der Ultra-Vermögenden sind die niedrigen Steuern, die Sie in der Regel bezahlen. Sie nutzen die besten Ratschläge, um ihre Steuern im Rahmen des Gesetzes auf ein Minimum zu reduzieren.

Im Gegensatz dazu investieren viele Anleger wenig in ihre Steuerplanung und -strategie. Viele scheuen sich sogar davor, „das System auszunutzen“. Den Behörden ist es jedoch egal, wenn Sie zu viel Steuern zahlen. Sie werden nur bestraft, wenn Sie tatsächlich Steuern hinterziehen. Zwischen diesen beiden Punkten sind erhebliche Steuereinsparungen möglich.

Zu den häufigsten Fehlern bei der Steuerplanung gehört es, steuerliche Vorteile für den Ruhestand nicht zu nutzen. In der Schweiz können Sie beispielsweise Einzahlungen in die Säule 3a von Ihrem steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Ein weiterer häufiger Fehler ist die falsche Wahl der geeigneten Rechtsform für ein Unternehmen oder der rechtlichen Strukturen für die Erhaltung des Vermögens für künftige Generationen. Wenn Sie einmal die falsche Rechtsform gewählt haben, ist es oft unerschwinglich, diese zu ändern.

Fazit

Dies sind nur die 7 grössten Vermögenskiller. In Wirklichkeit gibt es noch viel mehr Stolperfallen. Die beste Möglichkeit, Ihr Vermögen zu schützen und zu vermehren, ist die ständige Verbesserung Ihres Finanzwissens. Nutzen Sie Wissen, um Ihren Weg zu ebnen. Die Finanzberater der Milliardäre mögen vielleicht keine Option für Sie sein, aber Sie können sich die unglaubliche Menge an Informationen zunutze machen, die Ihnen zur Verfügung stehen.

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