Elon Musk als Kind
Quelle: Observer
Als Reaktion suchte er Zuflucht in Computerspielen und „constructed a little universe“ – was ihn später zum Programmieren brachte. Im Alter von zwölf Jahren entwickelte er „Blastar“, ein von Science-Fiction inspiriertes Weltraumspiel mit dem Hauptziel, ein ausserirdisches Raumschiff mit tödlichen Bomben zu zerstören – ein früher Beweis seiner Faszination für den Weltraum. In seinem Interview mit Joe Rogan sagte Elon: „I thought I was insane […] because it was clear other people did not. Their mind wasn’t exploding with ideas.“
Mobbing war nicht die einzige Herausforderung in Elons Kindheit. Auch das Vater-Sohn-Verhältnis war turbulent. Errol Musk war alles andere als ein Vorbild für seine Kinder und versäumte es, sie in schwierigen Zeiten zu unterstützen. In einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine im Jahr 2017 nannte Musk seinen Vater einen „terrible human being.“
You have no idea about how bad. Almost every crime you can possibly think of, he has done [...] Almost every evil thing you could possibly think of, he has done.
— Elon Musk
Errol hat seinen Sohn einst als „loser“ bezeichnet, weil er zusammengeschlagen wurde (Heute bestreitet der Vater diese Vorwürfe). In Walter Isaacsons Biografie von Elon Musk aus dem Jahr 2023 geht hervor, dass Elon „had to stand for an hour as he [Errol Musk] yelled at me and called me an idiot and told me that I was just worthless.“
Alles in allem hatte Elon keinen Grund, den Fussstapfen seines Vaters zu folgen und wählte stattdessen einen völlig anderen Weg. Musk äusserte sich einmal wie folgt dazu: „On Wikipedia, it says that I was inspired by my father in terms of technology. I think this is actually not true. […] He was somewhat of a Luddite, actually.“ Musk erkannte das Potenzial der Technologie, während sein Vater sich dagegen wehrte – und dieser krassen Gegensatz beeinflusste Elons Entschlossenheit, seinen eigenen Weg zu gehen.
Im Jahr 1995, als die meisten das Internet noch für eine Modeerscheinung hielten, erkannte er die Chance: Noch verdiente niemand Geld im Internet. In den Folgejahren gründete er Zip2 und X.com – eine frühe Online-Bank in den USA – die nach der Fusion mit Confinity im Jahr 2001 ihren Namen in PayPal änderte und später die traditionelle Bankenlandschaft revolutionierte.
Schon als Kind wollte Elon Musk der Welt entfliehen, in der er auf Ablehnung stiess. Mit der Zeit erkannte er jedoch, dass er sie stattdessen nach seinen eigenen Vorstellungen umgestalten konnte und wurde so zu einer Person, die wir heute als „Visionär“ bezeichnen.
Vom Start zahlreicher Raumschiffe bis hin zur Revolutionierung der Banken- und Automobilindustrie – Elon hat viel für diese Welt getan. Doch seine Reise unterstreicht eine ergreifende Realität: Visionäre, die Normen infrage stellen, werden oft als „Geeks“, „Freaks“ oder „Nerds“ abgestempelt, bevor sie unfassbare Erfolge erzielen. Musks Geschichte ist ein Paradebeispiel für jene, die nicht in die Welt zu passen scheinen und versuchen, sie nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Wie er selbst einst in einem „60 Minutes“-Interview sagte, sollte die Antwort auf die Zweifel der Kritiker immer lauten: „We’ve done it.“ Sein Leben stachelt andere dazu an, sich von der einschränkenden Konformität zu lösen und eigene, einzigartige Wege zu gehen. Elons Geschichte ist ein Beweis dafür, dass Visionäre mit wagemutigen Ideen die Welt neu erfinden können und oft jene sind, die massive Erfolge feiern, eben weil sie über den Tellerrand hinaus blicken. Erfolg ist die Konsequenz neuer Ansätze und Ideen und nicht des Beibehaltens des Bekannten.