Alternative Anlagen
Alternative Anlagen eignen sich gut zur Diversifikation, da sie von Natur aus weniger volatil und weniger abhängig vom Aktienmarkt sind.
Die geringe Volatilität dieser Anlagen ist auf ihre typischerweise langen Anlagehorizonte zurückzuführen, die von den Anlegern eine Verpflichtung für einen bestimmten Zeitraum erfordern. Die Bewertungen sind auch fundamentaler und werden nicht von Daytradern beeinflusst.
Alternative Anlagen werden aufgrund dieser langen Anlagehorizonte weniger von den Aktienmärkten beeinflusst. Diese Unabhängigkeit wird umso deutlicher, da sie häufig in Nischensektoren angesiedelt sind oder auf einzigartigen Innovationen aufbauen.
Jene alternativen Anlagen bieten eventuell nicht nur einen höheren Risikoschutz, sondern übertreffen oft den Markt. Eine Schätzung von Preqin zeigte, dass alternative Anlagen den S&P 500 in den letzten 20 Jahren um 137,8 Prozent übertroffen haben. Kluge Anleger geniessen eine Win-Win-Situation, indem sie einerseits von einem geringeren Risiko profitieren und andererseits höhere Renditen erzielen.
Doch in welche alternativen Anlageklassen investieren die Superreichen? Werfen wir einen Blick auf ihre alternativen Anlageportfolios, tauchen die folgenden Anlageklassen auf:
• Privates Beteiligungskapital
• Private Kredite
• Private Equity-Immobilien
• Hedgefonds
• Rohstoffe
Pre-IPO und privates Beteiligungskapital sind dort anzutreffen, wo das grosse Geld mit schnell wachsenden Startups verdient wird. In der Vergangenheit wurden diese Startups viel früher gelistet und boten Kleinanlegern astronomische Rendite. Heutzutage werden Startups mit so vielen weiteren VC-Finanzierungsrunden gefüttert, dass viele von ihnen wenig unmittelbares Interesse an einem Börsengang haben. Infolgedessen gehen Startups mit einem Startkapital von über 1 Million Dollar routinemässig an den Start, bleiben aber privat und ausserhalb der Reichweite von Kleinanlegern.
Private Kredite umfassen die Kreditvergabe an private Unternehmen. Historisch gesehen galt die private Verschuldung als letzte Zuflucht verzweifelter Unternehmen. In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Markt für dieses Investment jedoch enorm gewachsen. Diese Anlageform bietet Unternehmen mehr Flexibilität und attraktivere Konditionen als der traditionelle Bankensektor. Für den Anleger sind hohe Renditen mit besserer Sicherheit verfügbar als bei einer Investition in eine Aktie.
Immobilien sind eine klassische Anlage, wobei die grössten Profite bei Luxusimmobilien zu erwarten sind. Grosse Gewerbe-, Einzelhandels- und Luxusprojekte können sehr lukrativ sein. Obwohl der Standort nach wie vor von grosser Bedeutung ist, werden die Gewinne proportional zur Vision und zum Umfang der Investition erzielt. Darüber hinaus können Immobilien ein hilfreicher Inflationsschutz sein, da Hauspreise und Mieteinnahmen tendenziell mit der Inflation steigen.
Unter Hedgefonds versteht man spezialisierte Fonds, die verschiedene Arbitrage-Strategien kombinieren, um unabhängig von der Marktbewegung (aufwärts, abwärts oder seitwärts) Renditen zu erzielen. Ihr Ruf wurde durch die Krise von 2008 in Mitleidenschaft gezogen, aber erfolgreiche Hedgefonds wie Bridgewater ziehen immer noch viel Geld von eifrigen Investoren an.
Zu den bedeutendsten Rohstoffen zählen Metalle, Öl und landwirtschaftliche Produkte. Einige Anleger kaufen physische Rohstoffe wie Gold oder Silber, während viele andere Rohstoffe mit Optionen oder ETFs handeln. Rohstoffe eignen sich hervorragend zur Diversifizierung und Absicherung gegen die Inflation.