Korrektur: Wenn der Preis eines Vermögenswerts die Richtung um nicht mehr als 10% ändert, bevor er seinen Aufwärts- oder Abwärtstrend wieder aufnimmt, spricht man von einer Korrektur. Wie unser erstes Diagramm zeigt, kann selbst eine kurzzeitige Korrektur 20% oder mehr betragen.
Drawdown: Der prozentuale Rückgang eines Vermögenswerts vom Höchststand zum Tiefststand über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Am häufigsten bezieht sich der Rückgang auf die Renditen von Hedgefonds, gilt aber auch für jeden anderen Vermögenswert. Die Häufigkeit und Dauer von Drawdowns sind Kennzahlen für die Volatilität der Vermögenspreise und damit für ihr Anlagerisiko.
FUD: FUD steht für “Fear, Uncertainty and Doubt” (Angst, Unsicherheit und Zweifel) und bezieht sich in der Regel auf die Verbreitung zweifelhafter oder falscher Informationen über ein Unternehmen, ein Startup oder ein Kryptoprojekt. Menschen, die FUD verbreiten, werden “Fudster” genannt.
Hedge: Ein Anleger kann eine Aktienposition gegen mögliche Verluste schützen, indem er einen “Hedge” anwendet: zum Beispiel durch eine “Short”-Position (Aktien leihen, um sie wieder zu verkaufen), die der gesamten oder einem Teil der “Long”-Position entspricht. Wenn der Aktienkurs fällt, gleicht der mit dem Short erzielte Gewinn (siehe unten) den Verlust aus. Optionen und Futures können mit ähnlichem Effekt verwendet werden, ohne dass Aktien geliehen werden müssen. Dieses Prinzip ist nicht neu. Buchmacher und Spieler “sichern ihre Wetten” seit Jahrhunderten ab.
Allerdings sollte die Absicherung den ursprünglichen Handel niemals vollständig ausgleichen, da sonst bei einem planmässigen Verlauf des Ausgangsgeschäfts kein Gewinn erzielt werden kann.
Hedgefonds: Diese Fonds werden normalerweise in Steueroasen eingerichtet. Sie sind kaum bis gar nicht reguliert und nur für wohlhabende Anleger zugänglich. Es werden im Vergleich zu regulierten Fonds aggressivere Strategien angewendet, die Long-Short Equity, Market-Neutral, Global Macro und Arbitrage umfassen. In der Regel weisen sie in einem Bärenmarkt eine relativ gute Performance auf (siehe oben). Sie können ziemlich undurchsichtig sein und haben oft strenge Beschränkungen für Abhebungen.
HODL: Bei “Hold on for dear life”, einem gängigen Akronym in der Krypto-Community, geht es nicht nur darum, an seinem Vermögen festzuhalten, egal wie weit die Kurse fallen. Es bedeutet auch ein kultähnlicher Glaube an eine schlussendliche Rückkehr zur Rentabilität, wie lange das auch dauern mag, sowie eine implizite Ablehnung von Skeptikern oder “FUD” (siehe oben).
Nachschussforderung: Ein Margin-Konto ermöglicht es Händlern, sich für den Kauf von Aktien Geld von einem Broker zu leihen. Die Kredite sind durch die erworbenen Aktien oder Barmittel gesichert. Sinken die Aktienkurse um mehr als einen bestimmten Prozentsatz, kann der Broker eine Nachschussforderung stellen. Der Händler muss mehr Bargeld oder Aktien hinterlegen, um die Kursbewegung auszugleichen. Wenn der Händler dies nicht umgehend tut, kann der Broker diese oder andere Aktien auf dem Konto des Traders verkaufen, um die Position zu decken.
Marktweiter Wellenbrecher: Dies ist eine börsenweite, vorübergehende Aussetzung des Handels. Wenn der S&P 500 beispielsweise vor 15.25 Uhr an einem einzigen Handelstag einen Rückgang erleidet, der einen von drei Schwellenwerten auslöst, werden die folgenden Handelsunterbrechungen ausgelöst: 7% (Stufe 1: Handelsaussetzung für 15 Minuten); 13% (Stufe 2: Handelsaussetzung für 15 Minuten) und 20% (Stufe 3: Handelsaussetzung für den Rest des Tages). Diese Regel dient dazu, den Markt zu beruhigen und Panikverkäufe zu minimieren (siehe unten).
Überkauft oder überverkauft: Bewegt sich ein Vermögenswert (oder der Markt als Ganzes) ohne Korrekturen nachhaltig nach oben oder unten, können Beobachter den Vermögenswert als überkauft bzw. überverkauft bezeichnen. Dabei handelt es sich jedoch um eine Meinung und keine Analyse.
Panikverkäufe: Eine unerwartete, negative Entwicklung in einer Branche, einem börsennotierten Unternehmen, der Politik, der Regulierung oder in anderen Bereichen, die sich auf die Aktienkurse auswirken, kann bei den Investoren Panik auslösen. Wenn die Verkaufsbemühungen durch einen starken Abschwung vereitelt werden, können Anleger versuchen, ihre Investitionen um jeden Preis zu verkaufen. Diese Situation kann ein Eigenleben entwickeln, wenn die Panik durch immer mehr Verkäufe verstärkt wird und die Kurse abstürzen.
Der Kreislauf der Marktemotionen
Quelle: Forbes
Solche emotionalen Extreme sind auf öffentlichen Märkten normal. Die obige Abbildung veranschaulicht den typischen Gefühlsverlauf der Anleger.