Sie geniessen einen gelegentlichen Aperitif am Kamin, während Sie sich Urlaubsziele im Internet ansehen? Wer träumt nicht vom vorzeitigen Ruhestand?

Möglicherweise haben Sie bereits erfolgreich ein grosses Vermögen aufgebaut. Oder vielleicht nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre AHV-Rente bis zu zwei Jahre vorzuziehen oder grosse Direktbezüge der 2. und 3. Säule des Schweizer Vorsorgesystems zu beziehen.

All dies mögen solide Strategien sein, um Ihre finanzielle Zukunft abzusichern, aber die Realität spricht leider oftmals eine andere Sprache. Es gibt viele Stolperfallen für ahnungslose Frührentner, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Ersparen Sie sich böse Überraschungen und erfahren Sie in dieser Checkliste jene acht Dinge, die Ihnen zum Thema Frührente noch niemand gesagt hat.

1. Sie werden mehr Geld ausgeben, als Sie denken

Nicht wenige Rentner geben gerade zu Beginn des Ruhestands vermehrt Geld aus, etwa wegen eines langersehnten Urlaubs oder für Ihr Traumauto. Viele Rentner helfen auch gerne ihren eigenen Kindern oder Enkelkindern finanziell aus.

Nach diesen anfänglichen Ausgaben sind viele Rentner oft überrascht davon, wie viel sie im Ruhestand ausgeben. Sie können davon ausgehen, dass Ihre Ausgaben etwa 80 Prozent dessen betragen, was Sie noch im aktiven Arbeitsleben ausgegeben haben. Sie müssen zwar keine Fahrtkosten oder Lohnsteuern mehr bezahlen, aber immerhin wollen Sie das Leben in vollen Zügen geniessen, solange Sie noch jung und aktiv sind. Jetzt, wo Sie nicht mehr jeden Tag arbeiten gehen, haben Sie endlich Zeit für all das, was Sie sich schon immer erträumt haben.

Der Ruhestand ist wunderbar, sofern Sie zwei wesentliche Grundlagen erfüllen können: Sie brauchen etwas, wofür Sie leben und etwas, wovon Sie leben.

2. Krankenversicherungen und die Gesundheitsfürsorge sind teurer als Sie denken

Sie werden als Frührentner zwar nicht davon ausgehen, grössere gesundheitliche Probleme meistern zu müssen, aber dennoch sollten Sie sich stets darüber bewusst sein, dass es jederzeit zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann. Selbst mehrere kleinere gesundheitliche Beschwerden inklusive Arztbesuche und Labortests können schnell grössere Geldbeträge bündeln.

Das Schweizer Gesundheitssystem ist relativ teuer. Weltweit geben nur die Amerikaner mehr Prozent des BIP für das Gesundheitswesen aus als die Schweizer. Im Durchschnitt geben Schweizer 10 Prozent ihres Lohns für die Krankenversicherung aus.

3. Die Inflation als Wertvernichter

Die Inflation war über längere Zeiträume so niedrig, dass viele Rentner sie glatt übersehen. Als jedoch die Weltwirtschaft infolge der COVID-19-Pandemie mit anhaltenden Versorgungsengpässen konfrontiert war, ist die Inflation auf dem höchsten Stand seit über 30 Jahren gestiegen und es ist noch kein Ende in Sicht.

Die Inflation verteuert Ihre Ausgaben. Eine Inflationsrate von 3 Prozent über 25 Jahre (was einem typischen Zeitraum des Rentenbezugs entspricht) bedeutet, dass sich Ihre Ausgaben verdoppeln werden. Im Gegensatz zu Lohnerhöhungen zur Berücksichtigung der Inflation, erhalten Sie jedoch im Ruhestand keinen automatischen Ausgleich. Stattdessen müssen Sie in Vermögenswerte investieren, die entweder mit der Inflation korrelieren oder diese gar übertreffen.

4. Nebeneinnahmen sind nur schwer zu generieren

All diese Diskussionen über unerwartet hohe Ausgaben und das Inflationsrisiko unterstreicht den Punkt, dass zusätzliches Einkommen im Ruhestand nur schwer zu generieren ist. Falls Sie während Ihres Arbeitslebens keine passiven Einkommensquellen aufgebaut haben, bleiben Sie bei Ihrer Rente hängen. Im schlimmsten Fall müssen Sie zusehen, wie Ihr Kapital oder Ihr Anlageportfolio im Laufe der Zeit schrumpft, während Sie es nutzen, um Ihren Lebensstil zu finanzieren.

Andererseits könnte es angesichts einer alternden Bevölkerung mehr Möglichkeiten für Teilzeitarbeit für ältere Arbeitnehmer geben. Das klingt vielleicht nicht gerade verlockend und schon gar nicht nach Frührente. Möglicherweise passt es auch nicht in Ihren Zeitplan, aber die Zunahme von Fernarbeit und freiberuflicher Tätigkeit bietet Ihnen möglicherweise bessere Chancen, die gewünschte Kombination aus Einkommen und Flexibilität zu erreichen.

5. Vergessen Sie nicht, Ihr Portfolio neu auszurichten

So wie Sie sich nach dem Auszug Ihrer Kinder womöglich ein anderes Auto zulegen, müssen Sie auch Ihre Anlagestrategie ändern, wenn Sie sich dem Ruhestand nähern.

Im noch jungen Alter liegt Ihr Investitionsfokus auf Wachstum. Wenn Sie sich jedoch dem Ruhestand nähern, verlagert sich der Fokus darauf, Ihre jahrelangen Gewinne zu bewahren und sich vor plötzlichen Marktkorrekturen zu schützen, die Ihr Vermögen dezimieren könnten. Dies erreichen Sie, indem Sie Ihr Portfolio auf Vermögenswerte mit geringerer Volatilität und höherer Liquidität auszurichten. Dazu gehören z. B. Bargeld, Einlagenzertifikate oder defensive Aktien wie industrielle Blue Chips oder Gesundheitsaktien, die hohe Dividenden bieten. Die Diversifizierung kann auch Ihr Risiko für einen bestimmten Sektor verringern. Ein defensiv ausgerichteter ETF ist eine gute Wahl, um sich vor Alptraumszenarien wie z. B. der Pensionierung während der Finanzkrise 2008/2009 oder der COVID-Krise im März 2020 zu schützen.

6. Sie werden viel Zeit haben

Im Arbeitsleben nimmt die Arbeit bis zu einem Drittel Ihrer Zeit an Werktagen in Anspruch. Ein weiteres Drittel wird für den Schlaf benötigt. Im Ruhestand haben Sie plötzlich viel Zeit für sich. Für manche ist das ein Traum. Sie haben möglicherweise bereits Freizeitbeschäftigungen und zahlreiche Freunde und Bekannte, mit denen sie ihre neu gewonnene Freizeit verbringen können. Im Gegensatz dazu haben andere möglicherweise Schwierigkeiten, etwas mit all dieser Zeit anzufangen, insbesondere wenn viele der Freunde und Bekannten noch arbeiten. Für viele bietet die Arbeit sowohl intellektuelle Anregung als auch soziale Interaktion. Beides ist im Ruhestand schwer zu ersetzen. Wenn Sie zur zweiten Kategorie gehören, überlegen Sie, welcher Art von Aktivität Sie gerne nachgehen oder nehmen Sie an jenen Aktivitäten teil, die ein Partner oder ein Freund gerne unternimmt. Vielleicht entdecken Sie neue Hobbys oder Interessen. Der Vorruhestand ist ein idealer Zeitpunkt, um mutig zu sein und etwas Neues und Unerwartetes auszuprobieren. Laut Catherine Valega (einer zertifizierten Finanzplanerin mit Sitz in Winchester) ist es wichtig, Aktivitäten zu probieren, die den physischen, intellektuellen und spirituellen Bereich umfassen.

Ziehen Sie sich von der Arbeit zurück, aber nicht vom Leben.

7. Vielleicht werden Sie nicht so glücklich sein wie gedacht

Wie bei vielen Dingen im Leben ist die Vorfreude auf den Ruhestand oft grösser als der Ruhestand selbst. Viele Menschen arbeiten hart und bringen Opfer, um früh in Rente gehen zu können. Einmal im Ruhestand wissen sie nichts mit sich anzufangen oder stellen fest, dass ihnen die nötigen Mittel fehlen, um den gewohnten Lebensstil weiterhin zu geniessen. Im schlimmsten Fall stellen sie möglicherweise fest, dass viele der persönlichen Probleme aus der Zeit des Arbeitslebens nicht per Zauberhand verschwunden sind, nur weil sie in Rente gegangen sind. Der Ruhestand entpuppt sich leider oftmals als bittere Enttäuschung.

Darum ist es wichtig, dass Sie Ihren Ruhestand realistisch einzuschätzen wissen. Arbeiten Sie frühzeitig mit einem Finanzberater zusammen, damit Sie Ihren angestrebten Lebensstil erreichen können. Probieren Sie neue Aktivitäten aus, die in den Ruhestand übertragen werden können. Beginnen Sie heute damit, an Ihren persönlichen Problemen und Beziehungen zu arbeiten – warten Sie nicht bis zu Ihrem Ruhestand.

Das Problem mit dem Ruhestand ist, dass er keine Urlaubstage kennt.

8. Es macht einen grossen Unterschied aus, ein paar Jahre länger zu arbeiten

Der Zinseszins bleibt Ihr Freund, auch wenn Sie sich dem Ruhestand nähern. Indem Sie ein paar zusätzliche Jahre arbeiten, können Sie Ihr zukünftiges Renteneinkommen auf die folgenden vier Arten fördern:

  1. Sie erhalten länger Ihren Lohn.
  2. Sie verzögern den Zeitpunkt, an dem Sie damit beginnen, im Ruhestand von Ihrem Vermögen zu leben.
  3. Ihr Vermögen für den Ruhestand hat mehr Zeit, seinen Wert zu steigern.
  4. Sie können Ihre Säule 1 (AHV) aufstocken. Bei einer Pensionierung ein Jahr vor dem Rentenalter werden 6,8 Prozent und bei einer Frühpensionierung von 2 Jahren gar 13,6 Prozent auf die Jahresrente abgezogen. Wenn Sie Ihren Renteneintritt hingegen um ein Jahr nach Erreichen der Altersgrenze verzögern, erhalten Sie eine Erhöhung um 5,2 Prozent. Bei einer Aufschiebung um fünf Jahre sind es sogar 31,5 Prozent.

Schlussgedanken

Wenn Sie nicht angemessen vorbereitet sind, könnten Sie mit dem Verlust Ihres Sozialversicherungseinkommens, mit Problemen bei der Gesundheitsversorgung und mit einer Verschlechterung des geistigen und körperlichen Zustandes. Es gibt auch einige Herausforderungen, die auftreten können, wenn Sie jahrelang emotional in Ihren Job eingebunden waren, z.B. der Verlust sozialer Interaktion, Langeweile, Identitätsverlust und das Fehlen von Herausforderungen oder Zielen.

Die Frührente birgt viele Tücken. Mit der richtigen Herangehensweise und Beratung können Sie den Ruhestand Ihrer Träume verwirklichen.

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